Wasserstoffperoxid für Pflanzen

Sie haben hoffentlich etwas Wasserstoffperoxid in Ihrem Medizin- oder Haushaltsschrank stehen und verwenden es zum Putzen oder Desinfizieren. Aber wussten Sie, dass Sie Wasserstoffperoxid in Ihrem Garten und für Ihre Pflanzen verwenden können?

Es gibt tatsächlich eine Reihe von Gartenanwendungen!

In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie Wasserstoffperoxid für Ihre Planzen einsetzen können. Lassen Sie uns zuerst aber die wichtigste Frage beantworten.

Kann Wasserstoffperoxid Pflanzen schaden?
Fast alles in großen Mengen kann schädlich sein und die Verwendung im Garten ist da keine Ausnahme. Nicht umsonst heißt es: Die Dosis macht das Gift!
Bei der Anwendung im Garten wird es in aller Regel verdünnt, was den Einsatz daher besonders sicher macht.
In Amerika ist es z.B. von der EPA der Vereinigten Staaten anerkannt und es wird ihm sogar ein Gütesiegel verliehen.
Die Antwort auf die Frage lautet also nein, vorrausgesetzt, es ist entsprechend verdünnt!

Anwendungsbereiche im Garten

  • Förderung des Pflanzenwachstums
  • Schädlingsbekämpfung bei der Behandlung von Wurzelfäule
  • Blattspray zur Abtötung von Pilzbefall
  • Vorbehandlung von Saatgut

Mit Wasserstoffperoxid Pflanzen gießen

Um Pflanzen einen zusätzlichen Sauerstoffschub zu geben, füllen Sie 1 Teelöffel von der 3 %igen Lösung pro Tasse Wasser in eine kleine Gießkanne und gießen Sie damit die Pflanzen.

Wenn Sie eine größere Fläche in Ihrem Garten abdecken möchten, könnte es wirtschaftlicher sein, eine größere Menge Wasserstoffperoxid zu kaufen. Dann müssen Sie allerdings darauf achten, dass Sie es im richtigen Verhältnis verdünnen. Füllen Sie die Lösung in eine Gießkanne und gießen Sie die Pflanzen an der Basis und vermeiden Sie es, das Laub zu benetzen.

Gießen Sie den Gemüsegarten nach jedem Regen oder nach Bedarf. Dies ist nicht nur eine umweltfreundliche Alternative zu Pestiziden, sondern hat auch den zusätzlichen Vorteil, dass es antimykotisch (gegen Pilze) wirkt und den Pflanzen einen gesunden Sauerstoffschub gibt.

Pflanzen mit Wasserstoffperoxid besprühen

Für Pflanzen mit Wurzelfäule oder Pilzinfektionen verwenden Sie 1 Esslöffel pro Tasse Wasser. Sie können die Lösung auch für den weiteren Gebrauch lagern. Aber bewahren Sie sie an einem kühlen, dunklen Ort auf, da die Lichteinwirkung die Wirksamkeit beeinträchtigt.

Bei Wurzelfäule sollten Sie pflanzennah gießen und bei Pilzinfektionen der Blätter können Sie die Blätter mit einer Sprühflasche besprühen.

Saatgut mit H2O2 vorbehandeln

Samen mit Wasserstoffperoxid vorzubehandeln kann die Keimrate erhöhen. Es wird angenommen, dass Wasserstoffperoxid die Keimrate erhöht, indem es die Samenschicht auflöst und dem Samen so ermöglicht mehr Sauerstoff aufzunehmen.

Vorbehandlung von Saatgut mit Wasserstoffperoxid:

  1. Lösung anmischen

    Mischen Sie eine 1 – 2 %ige Lösung von Wasserstoffperoxid an

  2. Samen einweichen

    Tränken Sie die Samen für 18 – 24 Stunden in der entprechenden Lösung

  3. Samen einpflanzen

    Pflanzen Sie anschließend Ihre Samen ein

Gerade alte Samen und Samen mit harten Hüllen sind besonders anfällig für die Fähigkeit, Sauerstoff aufzunehmen. Es wurde beobachtet, dass dies die Keimungsrate negativ beeinflusst. Auch durch Saatgut übertragene Krankheitserreger verursachen zunehmend Verluste bei der Keimrate, die mit einer Vorbehandlung entprechend verbessert werden kann.


Eine Studie aus 2016, die im International Journal of Plant Pathology veröffentlicht wurde, ergab, dass die Keimrate von Chilisamen durch die Behandlung von 1 %igem Wasserstoffperoxid signifikant erhöhrt werden konnte.

Quelle der Studie von 2016: Science Alert